Udo Reiter

deutscher Rundfunkjournalist; Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) 1991-2011; ARD-Vorsitzender 1997-1999; Veröffentl. u. a.: "Meditation - Wege zum Selbst", "...keiner, dem Geschichte nicht etwas Wichtiges zu sagen hätte" (Hrsg.)

* 28. März 1944 Lindau/Bodensee

† 9. Oktober 2014 Leipzig (Suizid)

Herkunft

Udo Reiter, kath., wurde 1944 als Sohn eines Flugzeugmechanikermeisters in Lindau geboren.

Ausbildung

In Lindau besuchte R. die Volksschule und das Humanistische Gymnasium. Nach dem Abitur (1963) studierte er bis 1970 Germanistik, Geschichte und Politische Wissenschaften an den Universitäten München und Berlin und promovierte zum Dr. phil. mit einer Arbeit über den Lyriker Jakob van Hoddis.

Wirken

Karrierebeginn beim Bayerischen Rundfunk

Karrierebeginn beim Bayerischen RundfunkNach dem Studium wurde R. als Volontär und freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk (BR) tätig. 1973-1979 arbeitete er in der Wissenschaftsredaktion des Senders und stieg dann rasch zum Leiter des Familienfunks (1980-1982) auf. Ab 1982 leitete er die Hauptabteilung Politik und Wirtschaft und war Hörfunk-Chefredakteur. Im Jan. 1986 wurde er als Nachfolger von Gustava Mösler Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks (7/1990 bestätigt). Mit dem Wunsch, "etwas mehr handwerkliche Solidität und größere weltanschauliche Bescheidenheit" zu verwirklichen, setzte R. während seiner ersten Amtszeit eine Programmstrukturreform beim BR durch und etablierte "Spartenprogramme", ...